15. November 2024

Therapie wagen: Wie kann ein Mensch mit Depressionen
die Motivation dafür aufbringen?

Eines der Hauptmerkmale einer Depression ist verminderter Antrieb. Es mutet daher paradox an, dass ein Mensch, der unter dieser Krankheit leidet, den Weg zum Therapeuten einschlagen möge.
Gemäß der Erkenntnis „Der Mensch kann zwar tun, was er will, er kann aber nicht wollen, was er will“ (frei nach Schopenhauer) erscheint das schier unmöglich.
Auch wenn die Therapie einer Depression nachgewiesenermaßen oft zumindest eine spürbare Linderung erwirkt, gibt es aus der Sicht der Betroffenen viele Gründe, die dagegensprechen, sich Hilfe beim Therapeuten zu suchen. Nicht zuletzt verlangt einem das lange Verharren in den telefonischen Warteschleifen der niedergelassenen Therapeuten auch einiges ab. Viele der Therapeuten führen schon nicht einmal mehr Wartelisten und auch die Praxen ohne Kassenzulassung sind inzwischen überlaufen. So ist die Motivation, wenn man es einmal geschafft hat, das Telefon zwecks Terminvereinbarung in die Hand zu nehmen, auch schnell wieder verpufft.

Folgende Punkte können dennoch ein Treiber sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen:

  1. Der Leidensdruck nimmt soweit zu, dass man sich im Alltag nicht mehr zurechtfindet. Weitere Symptome wie Schlaflosigkeit oder das Gefühl, weder sich selbst noch anderen noch gerecht zu werden, nehmen überhand.
  2. Es gibt soziale Unterstützung und Ermutigung durch andere: Familie, Freunde oder der Partner spielen eine wichtige Rolle. Sie erkennen oft als erste die Anzeichen und können Ermutigungen aussprechen.
  3. Selbstreflexion, die Einsicht in die Notwendigkeit und die Erkenntnis, allein nicht weiterzukommen, kann ein wichtiger Wendepunkt sein. Informationen über therapeutische Möglichkeiten und die Enttabuisierung der Krankheit Depression sind hilfreich.
  4. Hausärzte oder andere medizinische Fachkräfte können aufgrund von Symptomen körperlicher Natur Psychotherapie empfehlen, da sie die Zusammenhänge zu psychischen Ursachen der körperlichen Beschwerden wie Erschöpfung und Schlafprobleme erkennen. Sie können dann eine entsprechende Behandlung vermitteln.
  5. Wer schon einmal positive Erfahrungen mit einer Therapie gemacht hat, ist eher bereit, erneut
    Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn depressive Symptome wie Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit erlebt werden.

Zusammengefasst spielen der Leidensdruck, das soziale Umfeld und der Zugang zu Informationen eine tragende Rolle bei der Motivation zu einer Therapie. Letztlich sind die Beweggründe sich aufzuraffen und Möglichkeiten zu erkennen und beim Schopf zu fassen individuell.

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