Kommunikation in der Partnerschaft
– 3 Aspekte
Ein Thema, welches im Rahmen meiner Paartherapie häufig eine große Rolle spielt, ist der Wunsch, Kommunikation des Paares zu verbessern. Auch wenn die persönliche Situation sehr individuell ist, gibt es allgemeingültige Regeln, was einer gelingenden Kommunikation dienlich ist und was sie stört.
Ein paar Punkte sind
Zuhören
Zuhören öffnet die Beziehungstüren. Wichtiger als den eigenen Standpunkt zu vertreten ist das „Wissenwollen“: Was bewegt denn mein Gegenüber? . Eine neugierige Haltung gewährt dabei eine bewertungsfreie Atmosphäre, die den Blick freigibt auf: Wer bist Du und was sind Deine Beweggründe? Oft veranlasst ein Partner den anderen im Gespräch durch eine vorwurfsvolle Haltung zu Schuldgefühlen. Rechtfertigungen sind die Folge, was wiederum macht, dass unser Gegenüber die eigenen Argumente entkräftet fühlt.
Bereitschaft zur Auseinandersetzung
Auseinandersetzung bedeutet eigentlich ein „sich Zusammensetzen“- wenn man streitet, ist schon zu spät. Oder zumindest „schon spät“ und der beste Zeitpunkt dafür, sich einander zu widmen, ist dann bereits verstrichen. Kontrovers miteinander zu reden erfordert etwas Mut, den eigenen Standpunkt aufrichtig zu vertreten. Eine respektvolle Haltung gegenüber dem (anderen) Standpunkt unseres Partners begünstigt wohlwollende Kommunikation. „Die Wahrheit beginnt zu zweit“ (Nietzsche) und braucht die Klugheit, das Wissen und das Fühlen beider Beteiligten.
Mehr Wertschätzung, weniger Kritik
Während man am Anfang einer Beziehung die sogenannte rosarote Brille trägt, erscheint es mir in meiner Praxis oft, dass die Partner durch eine Brille mit Grautönung auf ihre/n Liebste/n blicken. Auf vermeintliche Fehler wird durch eine Lupe gesehen, immer seltener lassen Gesten und gesprochene Worte durchscheinen, dass man einander mag. Nirgendwo sonst als innerhalb der Paarbeziehung sind wir so verletzlich, nichts hat so sehr wie die Partnerschaft das Potenzial, uns in unserem Selbstwert bestätigt zu fühlen oder aber auch infrage gestellt.
Es schadet nicht, Kritik zu äußern, wenn sie die Person, ihren Charakter und ihr Wesen unberührt lässt. Zielt Kritik unter die Gürtellinie, sind damit Abwertungen und Kritik an der Persönlichkeit verbunden, wirkt sie äußerst kränkend und schnell als Beziehungskiller.
Übrigens:
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